Unter dem Begriff Smart City ist ein Konzept zu verstehen, welches das Ziel hat, das Zusammenleben innerhalb einer Stadt möglichst effizient und nachhaltig zu gestalten. Der Bedarf an effizienten, innovativen sowie vernetzten Systemen für Kommunikation, Umweltschutz, Energie und Mobilität steigt – insbesondere vor dem Hintergrund der Globalisierung sowie der wachsenden Bevölkerungszahlen.
Die entscheidenden drei Komponenten für eine Smart City
Damit eine digitale Stadt funktionieren kann, ist eine entsprechende Infrastruktur mit drei zentralen Komponenten erforderlich. Hierbei handelt es sich um Sensoren, Vernetzung und Daten. Sensoren sammeln Informationen und übermitteln die entsprechenden Daten in eine Cloud, in der die Daten gespeichert und archiviert werden. Für bestimmte Prozesse lassen sich diese Daten dann wieder abrufen und verarbeiten. Mit dem Begriff „Verarbeiten“ ist in diesem Zusammenhang gemeint, die digitalen Daten beispielsweise für die Darstellung oder Analyse von bestimmten Ereignissen zu nutzen.
Ermittlung freier Parkplätze als Beispiel für ein Smart City Konzept
Smart City Konzepte sind heutzutage keine Utopie mehr, sondern bereits im gewohnten Tagesablauf vieler Bürger integriert. Ein Beispiel hierfür sind smarte Parklösungen. Hierbei erfassen Sensoren auf den Parkplätzen die einzelnen Bereiche und können erkennen, ob ein Parkplatz frei oder bereits belegt ist. Diese Daten lassen sich dann vom Nutzer mithilfe einer App abrufen, sodass auf einen Blick zu erkennen ist, welche Parkplätze in der Nähe bereits belegt und welche noch frei sind.
Welche Vorteile bringt eine Smart City dem Bürger?
Digitalisierte Prozesse fördern und verbessern die Beziehung der Bürger zu den Verwaltungseinrichtungen. Behörden sind in einer Smart City dazu in der Lage, verschiedene Online-Dienste anzubieten. Zu denken ist in diesem Zusammenhang etwa an organisatorische Dienstleistungen, wenn es also beispielsweise um die Beantragung von Ausweisdokumenten geht. Dem Bürger ist es über das Internet möglich, hierfür einen Termin im Bürgerbüro zu vereinbaren. Auch können Bürger in einer Smart City transparent an Entscheidungsprozessen teilnehmen, etwa durch Möglichkeiten zur Mitbestimmung und die Bereitstellung von relevanten Informationen für den jeweiligen Entscheidungsprozess.
Der Bürger im Vordergrund
Grundlegender Gedanke ist es, den Menschen in den Vordergrund zu rücken. Jeder Bürger soll sich in einer modernen Stadt wohl und zugleich sicher fühlen. Die Beteiligung sämtlicher Interessensgruppen und eine angemessene Zusammenarbeit sind daher wichtig, um smarte Lösungen im öffentlichen Raum zu entwickeln – insbesondere, wenn es um Großstädte geht. Dabei ist zu beachten, dass der Nutzen für die zukünftige Smart City umso höher ausfallen wird, je früher man mit der Einbindung in Entscheidungsprozesse beginnt.